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Verbraucherverträge: Vorsicht vor Rabatten bei längeren Vertragslaufzeiten!

Bei vielen Verbraucherverträgen kann man Geld sparen, wenn man sich für längere Vertragslaufzeiten entscheidet. Aber rechnet sich das für Dich wirklich? Wir erklären Dir, warum Du bei Vertragsabschlüssen vorsichtig sein solltest.

Beim Abschluss von Verbraucherverträgen mit langen Vertragslaufzeiten solltest Du generell vorsichtig sein und genau überlegen, ob Du dir die regelmäßig wiederkehrenden Kosten wirklich leisten kannst. Einige Anbieter, vor allem im digitalen Bereich bei Streaming oder Gaming locken mit Preisnachlässen, wenn man sich für längere Vertragslaufzeiten entscheidet. Was auf den ersten Blick wie ein gutes Angebot wirkt, stellt sich bei genauerer Betrachtung schnell als Kostenfalle heraus. Ein kleines Rechenbeispiel soll das verdeutlichen:

Rechenbeispiel Gesamtkosten nach Vertragslaufzeit

Das Angebot eines aktuell beliebten Streaming-Anbieters kostet im Monatsabo 8,99 €. Dies führt zu Gesamtkosten von 107,88 € nach 12 Monaten. Entscheidest Du Dich hingegen für ein Jahresabo zahlst Du dafür aktuell nur 89,90 €, was rechnerisch eine Ersparnis von über 15% ergibt.

Das Problem dabei ist, Du kann frühestens zum Ablauf der Vertragslaufzeit kündigen. Das heißt, falls Du nach zwei oder drei Monaten feststellst, dass das Angebot doch nicht so toll ist oder das Geld bei Dir knapp, dann kannst Du beim Monatsabo zum Ende des Monats kündigen, beim Jahresabo aber erst zum Ablauf des Jahres.

Beim Jahresabo sind also in jedem Fall knapp 90 € futsch, egal ob Du das Angebot weiter nutzen möchtest oder nicht. Beim Monatsabo landest Du hingegen nach drei Monaten bei nur 27 € Gesamtkosten. Wenn man es hochrechnet, stellt sich bei diesem Angebot ein echter nennenswerter Kostenvorteil erst nach einer Vertragslaufzeit von vier bis fünf Jahren ein.

Gesamtkosten des Vertrags über 5 Jahre bei Jahresabo und Monatsabo im Vergleich

Man sieht im Diagramm deutlich, dass der eigentliche Vorteil bei solchen vermeintlichen Spar-Angeboten nur beim Anbieter liegt und nicht bei Dir als Kunden.